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Abdomen | Hinterleib |
Aberration | vom Normalfall abweichende Erscheinungsform |
abiotisch | Vorgänge und Zustände, gelegentlich auch Gegenstände, an denen Lebewesen nicht beteiligt sind |
adult | erwachsen, geschlechtsreif |
Adventivart | aus fremdem Faunengebiet eingeschleppte Art |
Aedoeagus | männliches Geschlechtsorgan, Penis |
akrodendrisch | in Baumwipfeln lebend |
Alae | Hautflügel |
algophag | Algen fressend |
allochthon | Gegenteil von autochthon, im Gebiet also nicht bodenständig, ursprünglich dort nicht vorkommend, verschleppt und ggf. nur vorübergehend angesiedelt |
allopatrisch | nicht im selben Gebiet vorkommend, geographisch von einander getrennt |
alpin | Höhenstufe der baumfreien Matten und Zwergstrauchheiden, in Deutschland je nach Breitengrad zwischen 1300 und 2700 m ü. NN |
Antenna | Fühler von Invertebraten |
antifungal | gegen Pilze wirkend, verhindert die Entstehung von oder zerstört Pilze |
Apex | die Außenspitze, das Ende eines Organs |
apikal | die Spitze, das Ende betreffend |
Apomorphie | bezeichnet solche Merkmale, die im Vergleich zum Vorfahren neu erworben wurden, Gegenteil von Plesiomorphie |
apter | ungeflügelt |
aquatil | im Wasser lebend |
arboricol | auf Bäumen oder Büschen lebend |
arid | trocken |
Arolium | Haftlappen am Fuß von Insekten |
Arthropoden | Stamm des Tierreiches, wissenschaftliche Bezeichnung der Gliederfüßer |
Australis | Faunenregion, die Australien und Tasmanien umfaßt |
Autapomorphie | ein abgeleitetes Merkmal, welches eine Gruppe von Lebewesen gegenüber verwandten Taxa auszeichnet |
autochthon | bodenständig, ursprünglich in diesem Gebiet vorkommend |
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basal | am Anfang, an der Wurzel liegend |
binäre Nomenklatur | Ordnungssystem, das von Carl von Linné entwickelt wurde zur wissenschaftlichen Benennung der lebenden Organismen. Hiernach trägt jede Art einen zweiteiligen Namen. |
Biotop | Lebensraum einer Lebensgemeinschaft (Biozönose) mit einheitlichen Umweltbedingungen. Ein Biotop ist die kleinste Einheit der Biosphäre. |
Biozönose | Gemeinschaft von Organismen verschiedener Arten in einem abgrenzbaren Lebensraum (Biotop). Biozönose und Biotop bilden zusammen das Ökosystem. |
bivoltin | zwei Generationen pro Jahr hervorbringend |
boreal | Klimazone mit kühlen, feuchten Sommern und kalten Wintern |
boreomontan | disjunkte Verbreitung im nördlichen Nadelwaldgürtel und Restvorkommen in Gebirgen (Alpen, Karpaten) und Mooren des Nordeutschen Tieflands |
brachypter | mit verkürzten Flügeln |
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campicol | auf Feldern lebend |
Cantharidin | ein Terpenoid (Summenformel C10H12O4), welches in verschiedenen Käferarten vorkommt (benannt nach der Gattung Cantharis - Weichkäfer), vor allem bekannt durch die Vertreter der Familie Meloidae (Ölkäfer) |
canthariphil | Cantharidin liebend |
Caput | Kopf |
Cardo | Basisglied des Unterkiefers (Maxille) der Insekten |
carnivor | räuberisch lebend, Fleisch fressend |
caudal | hinten gelegen |
cavernicol | in Höhlen lebend |
Cerci | (Sing. Cercus) paarige Anhänge des letzten Hinterleibssegmentes bei Tracheenatmern (z.B. Insekten) |
cf. | (lat. confer, vergleiche) Zusatz bei Bestimmung, wenn diese unsicher ist |
Chagrinierung | feine Runzelung der Oberfläche der Cuticula |
Chitin | Biopolymer (stickstoffhaltiges Polysaccharid, strukturell nahe verwandt mit Cellulose), aus dem der Außenpanzer der Gliederfüßer aufgebaut ist |
Clypeus | Kopfschild |
Coleoptera | Ordnung der Käfer |
Coleopterologie | Käferkunde |
coll. | (lat. collectio, Sammlung) Beleg in der Sammlung von |
collin | Höhenstufe des Hügellands, 200-500 m ü. NN, Eichen-/Buchenwälder |
Copula | Paarung |
corticol | auf Rinde lebend |
Coxa | Hüfte |
Cuticula | aus Chitin bestehender Panzer der Insekten |
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Degradation | in der Natur das schrittweise Verschlechtern eines Zustandes der botanischen Verhältnisse eines Biotops einhergehend mit der Verschlechterung des Bodens |
det. | (lat. determinavit) bestimmt von/durch... |
detriticol | in Detritus lebend |
detritophil | organische Ablagerungen (Detritus) liebend |
Devastierung | bezeichnet in der Biologie im allgemein die Zerstörung oder Verwüstung von Landschaften |
Diapause | genetisch verankerte, an ein bestimmtes Entwicklungsstadium gebundene Unterbrechung der Entwicklung. Die obligatorische Diapause tritt bei allen Individuen einer Population unter allen Umständen ein, die fakultative Diapause nur bei Individuen, die bestimmten Umwelteinflüssen ausgesetzt sind. Die Diapause dient in den gemäßigten Breiten oft zum Überdauern kalter Jahreszeiten, in den Tropen zur Überbrückung von Trockenzeiten. Sie kann in allen Entwicklungsstadien auftreten. |
Dimorphismus | unterschiedliche Ausprägung in Gestalt oder Färbung bei einer Art |
disjunkt | in räumlich weit entfernten Arealen vorkommend |
distal | am Ende, entfernt liegend |
dorsal | auf dem Rücken (oben) gelegen |
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edaphisch | Umweltfaktoren der Bodenbeschaffenheit, sowohl chemisch als auch physikalisch |
ekto | außen-, Außen- (Vorsilbe) |
Ektoparasit | Parasit, der an der Körperaußenseite des Wirts lebt |
Elytre, Elytren | Flügeldecken der Käfer. Umgewandelte, versteifte Vorderflügel, die ihre Flugfunktion verloren und eine Schutzfunktion gewonnen haben |
endemisch | nur in einem Gebiet vorkommend, z.B. nur auf einer Insel oder Inselgruppe, nur auf einigen Bergen innerhalb eines Gebirgszuges |
endo | innen-, Innen- (Vorsilbe) |
Endoparasit | Parasit, der im Körperinneren des Wirts lebt |
Entomologie | Insektenkunde |
Entomopathogen | (Entomopathogene pl.) ein Organismus (in der Regel Bakterien, Viren, Protozoen oder Pilze) der Erkrankungen von Insekten zur Folge hat |
Epipleuren | herabgebogene und untergeschlagene Seitenstreifen der Flügeldecken und des Halsschildes |
euryhalin | Gewässer mit mässigen Salzkonzentrationen tolerierend |
euryök | einen weiten Bereich von Umwelteinflüssen tolerierend |
eurytherm | einen weiten Temperaturbereich tolerierend |
eurytop | in vielen unterschiedlichen Biotopen vorkommend |
Eutrophierung | hoher, künstlicher Eintrag von Nährstoffen |
Excitator | äußeres Geschlechtsmerkmal bei männlichen Vertretern der Familie Malachidae |
Exoskelett | Stützstruktur für einen Organismus, das eine stabile äußere Hülle um diesen bildet, z.B. der "Chitinpanzer" der Insekten |
Exsudat | flüssige (Drüsen-) Absonderung nach außen |
Exuvie | Haut, die nach der Häutung eines Wirbellosen übrig bleibt, also alte Larven- oder Puppenhaut |
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Facettenauge | Komplexauge der Insekten bestehend aus vielen kleinen Einzelaugen (bis zu 20.000 Stück) |
fakultativ | fallweise, nicht zwingend. Ein Verhalten kann also, muss aber nicht gezeigt werden, da nicht zwingend überlebenswichtig für die Art. |
Familie | in der Systematik eine Rangstufe zwischen Ordnung und Unterfamilie |
Fäzes | feste Ausscheidung des Darmes von Menschen und Tieren, also Fäkalien |
Femur | Oberschenkel |
fertil | fruchtbar |
floricol | auf Blüten lebend |
fossil | im Pleistozän (der vorherigen geologischen Periode) oder vorher ausgestorben |
Frons | Stirn, zwischen den Facettenaugen gelegener Teil des Kopfes |
frontal | vorn gelegen |
fungicol | auf Pilzen lebend |
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Gattung | in der Systematik eine Rangstufe, die eine oder mehrere Arten enthält. Die Arten einer Gattung sind näher miteinander verwandt, als mit solchen einer anderen Gattung |
Gena | Wange, Seitenteil der Kopfkapsel hinter und unter den Komplexaugen |
Genus | Gattung; in der Systematik eine Kategorie unterhalb der Familie und oberhalb der Art. Sie umfaßt eine Gruppe von nahe verwandten Arten. |
Glossa | Zunge |
granivor | Pflanzensamen fressend |
Gula | Kehle, Chitinplatte zwischen Unterlippe und Kopfende |
Gynandromorphie | das gleichzeitige Auftreten männlicher und weiblicher sekundärer Geschlechtsmerkmale am gleichen Individuum |
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Habitat | Lebensraum |
Habitus | äußere Gestalt eines Organismus |
halobiont | Organismus, der Biotope mit erhöhtem Salzgehalt bewohnt |
halophil | Arten, die in salzigen Biotopen leben und den erhöhten Salzgehalt für die Entwicklung benötigen |
halotolerant | Arten, die nicht unbedingt einen erhöhten Salzgehalt benötigen, diesen aber tolerieren |
Hämolymphe | Körperflüssigkeit der Gliederfüßer |
heliophil | die Sonne liebend |
hemimetabol | unvollständige Entwicklung bei Insekten, also Ei - Larve - Imago |
heteromer | bezeichnet die ungleiche Gliederzahl der Tarsen bei Vorder-, Mittel- und Hinterbeinen |
Holarktis | Faunenregion, die Europa inkl. Nordafrika, Nordamerika und das nichttropische Asien umfaßt |
holomediterran | den gesamten Mittelmeerraum betreffend |
holometabol | vollständige Entwicklung bei Insekten, also Ei - Larve - Puppe - Imago |
Holotypus | Dasjenige Einzelexemplar, welches vom ursprünglichen Autor in der Originalbeschreibung als "der Typus" bestimmt oder durch anderweitig eindeutige Formulierung in Verbindung mit der Originalbeschreibung markiert worden ist; ein Holotypus liegt ausserdem "automatisch" immer dann vor, wenn dem ursprünglichen Autor nachweislich nur ein einzelnes Exemplar der neuen Art vorlag ("Unicum"). Definitionen nach Mayr, E. (1975) |
humeral | zur Schulter (humerus) hin gelegen, an der Schulter |
humicol | im Humus lebend |
hyalin | durchscheinend, glasig, klar oder transparent |
Hybrid | Nachkomme einer Verkreuzung zweier unterschiedlicher Arten. Diese Nachkommen sind nicht fortpflanzungsfähig |
hydrophil | Wasser liebend. In der Regel werden Arten als hydrophil bezeichnet, die im Wasser leben |
hygrophil | feuchtigkeitsliebend, feuchtigkeitstolerierend |
Hypermetamorphose | Entwicklung, bei der sich die morphologischen Merkmale innerhalb eines Stadiums mehrmals grundlegend ändern, oft bei Parasiten |
hypogäisch | unterirdisch |
hypognath | Kopfhaltung, bei der die Mundteile schräg nach hinten gerichtet sind |
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iliophil | Schlamm liebend |
Imago | erwachsenes, geschlechtsreifes Insekt |
immatur | unreif, nicht voll entwickelt; bei Käfern wird so die nicht voll ausgefärbte und ausgehärtete Imago bezeichnet |
in litt. | lat. in litteris, in Briefen und anderen Handschriften niedergelegt, aber nicht gedruckt erschienen |
indet. | unbestimmt, unbestimmbar |
Intersegmentalhaut | lederartiges, mehr oder weniger durchsichtiges Häutchen zwischen den einzelnen Segmenten, welches die Segmente verbindet und für eine Beweglichkeit innerhalb der Segmente verantwortlich ist |
interspezifisch | zwischen Individuen unterschiedlicher Arten |
intraspezifisch | innerhalb einer Art, innerartlich |
isomer | bezeichnet die gleiche Gliederzahl der Tarsen bei Vorder-, Mittel- und Hinterbeinen |
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juvenil | jugendlich; jedes Stadium vor der Imago |
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kaspisch | zur Region des kaspischen Meeres gehörig |
kleptobiont | sich teilweise oder ausschließlich durch Nahrungsdiebstahl bei anderen Tieren ernährend |
Kleptoparasit | Ein Organismus, der seine Nahrung erhält, in dem er sie von einem anderen Organismus, mit dem er eng verbunden lebt, stielt, unter Umständen, in dem er zuvor dessen Brut tötet und frisst, um an das Brutsubstrat zu gelangen |
Kokon | Hülle um die Puppe, welche die Larve vor der Verpuppung zum Schutz anlegt |
koprophag | Kot fressend |
koprophil | Kot liebend |
Kopulation | Paarung |
kosmopolitisch | auf der ganzen Welt vorkommend |
K-Strategen | Organismen, die bei der Fortpflanzung auf die Kapazität (K) ihrer ökologischen Grundlagen achten (im Gegensatz zu R-Strategen). Die Vermehrungsrate bei K-Strategen ist relativ gering dafür haben diese Arten eine hohe Lebenserwartung - unter anderem aufgrund der hohen Investition in den Nachwuchs. Diese Verhaltensweise wird auch "Platzhalterstrategie" genannt. |
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Labium | Unterlippe, Bestandteil der Mundwerkzeuge |
Labrum | Oberlippe, Bestandteil der Mundwerkzeuge |
larva coarctata | (auch Pseudochrysalis) Scheinpuppe |
Larve | Jugendstadium des Insektes nach dem Ei bis zur Puppe |
lateral | an der Seite oder seitlich gelegen |
Lectotypus | Ein Exemplar aus einer Serie von ursprünglichen Syntypen, das nach der Veröffentlichung der Originalbeschreibung und damit sekundär zum Typen einer Art oder Unterart gewählt und durch eine entsprechende veröffentlichte Angabe fixiert worden ist. Die verbleibenden ehemaligen Syntypen erhalten hierdurch "automatisch" den Status von Paratypoiden. Definitionen nach Mayr, E. (1975) |
leg. | (lat. legit, hat gesammelt) gefunden/gefangen von |
lignicol | auf Holz lebend |
limnophil | stehende Gewässer als Lebensraum bevorzugend |
lithophil | Steine als Untergrund bevorzugend |
litoral | zur Uferregion eines Sees oder Flusses oder zur Küstenregion des Meeres gehörig |
locus typicus | Fundort des Holotyps |
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macropter | geflügelt |
Mandibel | Oberkiefer, Bestandteil der Mundwerkzeuge |
marginal | am Rand liegend, zum Rand gehörig, außen liegend |
Maxille | Unterkiefer, Bestandteil der Mundwerkzeuge |
median | die Körpermitte betreffend |
mediterran | den Mittelmeerraum betreffend |
Mentum | Kinn, Chitinplatte im mittleren Teil der Unterlippe |
meso | mittel-, Mittel- (Vorsilbe) |
mesophil | bezüglich Temperatur und Feuchtigkeit werden mittlere Bedingungen bevorzugt, meidet Extreme |
Mesosternum | Mittelbrust |
Mesothorax | Mittelbrust |
meta | hinter-, Hinter- (Vorsilbe) |
Metamorphose | Umwandlung der Entwicklungsstadien zum fertigen Gliederfüßer |
Metapopulation | Eine Metapopulation beschreibt eine Gruppe von Teilpopulationen, die untereinander einen eingeschränkten Genaustausch haben. |
Metasternum | Hinterbrust |
Metathorax | Hinterbrust |
microcavernicol | in kleinen Höhlen lebend, z.B. Gänge, Nester von Tieren |
Mikroskulptur | feinste Unebenheiten auf der Oberfläche der Cuticula, siehe auch Skulptur |
Mimese | Nachahmung der Umgebung durch ein Tier, Tarntracht |
Mimikry | Nachahmung eines wehrhaften oder giftigen Tieres durch ein ungefährliches Tier, Schutztracht |
Minen | von Larven im Blatt, Stengel oder Frucht einer Pflanze freigefressene Hohlräume |
molluscophag | Weichtiere fressend, z.B. Schnecken, Muscheln |
mono | ein-, einzel- (Vorsilbe) |
monophag | an einer Pflanzenart fressend |
montan | Höhenstufe des Bergwaldes, natürliche Fichten- Lärchenzone, in Deutschland je nach Breitengrad zwischen 700 und 1600 m ü. NN |
Morphologie | Lehre vom äußeren Bau biologischer Strukturen |
multivoltin | mehrere Generationen pro Jahr hervorbringend |
muscicol | im Moos lebend |
mycetophag | Pilze fressend |
myrmecophil | bei Ameisen lebend, z.B. diverse Käferarten, Bläulingsraupen etc. |
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Nearktis | Faunenregion, die Nordamerika nördlich von Mexiko umfaßt |
nectarivor | Pflanzennektar fressend |
nekrophag | tierisches Aas fressend |
nekrophil | Aas liebend |
Neotropis | Faunenregion, die die tropischen und subtropischen Gebiete der Neuen Welt, also Mittel und Südamerika umfaßt |
Neotypus | Ist sämtliches Typenmaterial einer Art verloren gegangen, kann der Spezialist am selben Ort, an dem der Erstautor die Art gesammelt hat, ein Exemplar sammeln, das der Originalbeschreibung entspricht und dieses als neuen Typus einer bereits bekannten Art festlegen. Hierbei handelt es sich um den Neotypus. Gleiches gilt, wenn der Holotypus aus einer Serie verloren ging und ein Paratypus als Typus festgelegt wurde. |
Neozoen | Arten, die durch menschliche Tätigkeit in bislang nicht besiedelte Gebiete verbracht wurden und sich angesiedelt haben |
nidicol | in Vogelnestern lebend |
nival | zur Zone des ewigen Eises gehörig (Hochgebirge, Pole) |
Nomenklatur | wissenschaftliche Benennung der Arten; international geregelt, festgelegt in den "Internationalen Regeln der Zoologischen Nomenklatur" |
Nymphe | Bezeichnung für Larven, die keine eigenen Larvenmerkmale besitzen, sich von den Imagines kaum unterscheiden, also Larven von Insektenordnungen mit hemimetaboler Entwicklung (z.B. Wanzen, Heuschrecken, Libellen und weitere) |
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obligat | zwingend. Ein Verhalten ist zwingend durchzuführen, da für die Art von lebenswichtiger Bedeutung |
Ocelle, Ocellus | kleine lichtempfindliche Einzelaugen (Punktaugen), die lediglich dem Hell-/Dunkelsehen dienen |
oligophag | an wenigen Pflanzenarten fressend |
Ommatidium | Einzelauge, aus denen die Facettenaugen der Gliederfüßer, darunter die Insekten und Krebstiere, zusammengesetzt sind |
omnivor | alles fressend |
Oogenese | die Entstehung einer befruchtungsfähigen Eizelle bei mehrzelligen Tieren |
Oothek | in eine feste Masse gebettetes Eigelege, z.B. bei Mantodea |
orthognath | Kopfhaltung, bei der die Mundteile nahezu senkrecht nach unten gerichtet sind |
Ovar | Eierstock |
Ovipositor | Legeröhre einiger weiblicher Insekten |
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Paläarktis | Faunenregion, die Europa inkl. Nordafrika und das nichttropische Asien umfaßt |
Paläotropis | Faunenregion, die die tropischen und subtropischen Gebiete der Alten Welt, also fast ganz Afrika, Indien und Südostasien umfaßt |
Palpus | Taster |
paludicol | an Sumpf, sumpfige Verhältnisse gebunden |
parapatrisch | in getrennten, aber unmittelbar aneinander angrenzenden Verbreitungsgebieten vorkommend. Dabei gibt es nur schmale Kontaktzonen |
Parasit, parasitisch | Lebensform, die an oder in einer anderen Lebensform mehr oder weniger von dieser lebt, sie schädigt, aber ohne sie zu töten. |
Parasitoid | Lebensform, die an oder in einer anderen Lebensform von dieser lebt, sie schädigt, und schließlich auch tötet. |
Paratypus | Die Gesamtheit derjenigen Exemplare neben dem Holo- bzw. Lectotypus, die dem ursprünglichen Autor einer nominellen Art (Unterart) zum Zeitpunkt der Beschreibung vorgelegen haben. Definitionen nach Mayr, E. (1975) |
Parthenogenese | Jungfernzeugung |
pelophil | schlammiges oder lehmiges Substrat als Lebensraum bevorzugend |
petricol | auf Felsen lebend |
Pheromon | Substanzen, die der Kommunikation zwischen Organismen der gleichen Art dienen, z.B. Sexuallockstoffe, zur Wegmarkierung, etc. |
pholeophil | dunkelheitsliebend |
Phorent | transportierendes Tier (siehe auch Phoresie und Phoret) |
Phoresie | Verwendung eines Tiers als Transportmittel durch ein anderes Tier (z.B. Milben auf Aaskäfern) |
Phoret | transportiertes Tier (siehe auch Phoresie und Phorent) |
photophob | lichtscheu |
phyllodetriticol | im Blätterdetritus lebend |
phyllophag | Blätter fressend |
Phylogenese | bezeichnet sowohl die stammesgeschichtliche Entwicklung der Lebewesen, als auch die bestimmter Verwandtschaftsgruppen, also nahe verwandter Arten oder Artengruppen |
Phylogenie | Stammesgeschichte, Entwicklungsgeschichte |
phytodetriticol | auf faulenden Pflanzenstoffen lebend |
phytophag | pflanzliche Substanzen fressend |
phytophil | Pflanzen liebend |
planar | Höhenstufe der Ebene und Tieflagen bis 200 m ü. NN |
Plesiomorphie | bezeichnet ursprüngliche Merkmale, die stammesgeschichtlich bereits vor der betrachteten Linie entstanden sind, Gegenteil von Apomorphie |
pollenophag | Pollen fressend |
Polyembryonie | bezeichnet die Entstehung mehrerer Larven aus einer Eizelle |
polyphag | an vielen verschiedenen Pflanzen fressend |
polyporicol | an Baumschwämmen lebend |
pontomediterran | den östlichen Mittelmeerraum betreffend |
Population | alle Individuen einer Art innerhalb eines bestimmten Gebietes |
Prädator | Organismen, die andere, lebende Organismen jagen und konsumieren |
praticol | auf Wiesen lebend |
Primärlarve | Larve im ersten Entwicklungsstadium |
Primärschädling | Organismen, die ein einwandfreies Substrat (als erste) befallen, bzw. konsumieren und durch diesen Befall schädigen |
prognath | Kopfhaltung, bei der die Mundteile nach vorn gerichtet sind |
Pronotum | Halsschild |
Propygidium | vorletztes Tergit |
Prosternum | Vorderbrust |
Prothorax | Vorderbrust |
psammophil | Sand liebend |
Pseudochrysalis | (auch larva coarctata) Scheinpuppe |
Pseudonymphe | Bezeichnung eines Larvenstadiums innerhalb der Entwicklung der Meloidae. Die Pseudonymphe ist eine Ruhelarve am Ende der Entwicklung der Meloiden. Dieser folgt ein erneutes Larvenstadium, welches sich fortbewegt und eine Puppenkammer produziert, in der schließlich die Verpuppung erfolgt. |
Pubeszenz | kurze, feine Behaarung |
Punktauge, Punktaugen | siehe Ocelle |
Pupa obtecta | Mumienpuppe, die Gliedmaßen der Puppe sind typischerweise nicht freiliegend, sondern am Körper fest angefügt, ähnlich den Schmetterlingspuppen |
Pygidium | letztes Tergit des Hinterleibs, Endplatte |
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Receptaculum seminis | im Hinterleibsende, oberhalb des Ausganges des Eileiters gelegenes Hohlorgan, in dem die Spermien lebenslang unter Erhalt ihrer Befruchtungsfähigkeit gelagert werden |
Relikt | eine Art, die früher weit verbreitet war, heute aber nur noch auf eng begrenztem Raum vorkommt |
rezent | im Holozän (der jetzigen geologischen Periode) lebend oder ausgestorben |
rheophil | strömende Bereiche als Lebensraum bevorzugend |
rhizophag | Wurzeln fressend |
ripicol | an Ufern lebend |
R-Strategen | Organismen, die bei der Besiedelung eines Lebensraumes auf ihre hohe Reproduktionsrate (R) setzen. Die Zahl der Induviduen wächst exponentiell - bis zum Erreichen der Kapazitätsgrenze. Dann erfolgt zumeist der Zusammenbruch der Population. |
ruderal | Bewohner von Brachfeldern, Wegrändern, Schuttplätzen u.ä. |
Ruderalfläche | unter dem Einfluss des Menschen entstandene Pionierbiotope, z.B. Bauschutthalden |
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s.l. | (lat. sensu lato) im weiteren Sinne |
s.str. | (lat. sensu stricto) im strengen Sinne, im engeren Sinne |
saprophag | Faulstoffe fressend |
Scapus | Fühlerschaft (erstes Fühlerglied) |
Scutellum | Schildchen, Deckplatte der Mittelbrust |
Sekundärlarve | Larve im zweiten Entwicklungsstadium |
Sekundärschädling | Organismen, die ein Substrat erst dann befallen können, wenn dieses durch einen anderen Schädling oder ein anderes Ereignis zuvor bereits geschädigt wurde |
Sexualdichromatismus | unterschiedliche Färbung der Geschlechter einer Art |
Sexualdimorphismus | morphologische Unterschiede der Geschlechter innerhalb einer Art |
silvicol | in Wäldern lebend |
Sklerit | Chitinplatte |
Sklerotisierung | Erhärtung der Cuticula nach Häutung oder Schlupf |
Skulptur | Oberflächenstruktur der Cuticula, siehe auch Mikroskulptur und Chagrinierung |
Spermathek | Spermavorratstasche, gehört zum Genitalapparat weiblicher Tiere und dient zum Auffangen und Bewahren von Spermien |
Spezies | Art |
Sphagnetum | durch Torfmoose (Sphagnum) charakterisierte Pflanzengesellschaft |
sphagnicol | an Sphagnum lebend |
Sphekoidie | Wespenmimikry. Täuschende Ähnlichkeit von Insekten mit Bienen oder Wespen, wodurch Freßfeinden Wehrhaftigkeit vorgetäuscht wird. |
stenök | nur an ganz bestimmte Bedingungen angepaßt, sehr enge ökologische Potenz |
stenophag | auf bestimmte Nahrung spezialisiert |
stenotop | nur in bestimmten, einander gleichartigen Biotopen vorkommend |
steppicol | auf Wald- oder Grassteppen lebend |
Sternit | Bauchspange des Abdomes auf der Unterseite |
Stigmen | Körperöffnungen an den Seiten des Abdomens zur Atmung |
Stipes | Stammstück, Mittelteil des Unterkiefers (Maxille) der Insekten |
Stridulation | Lauterzeugung durch Aneinanderreiben von Körperteilen mit Schrillkanten |
stylopisiert | von endoparasitischen Fächerflüglern (Strepsiptera) besiedelte Wirtsinsekten, z.B. Hautflügler (Hymenopteren) wie Bienen und Wespen, aber auch aus anderen Ordnungen |
subalpin | Höhenstufe des Kampfwaldes und der Krummholzstufe bis zur Baumgrenze, in Deutschland je nach Breitengrad zwischen 1000 und 1700 m ü. NN |
Subgenus | Untergattung, systematische Einheit unterhalb der Gattung |
submers | untergetaucht, unter Wasser lebend |
submontan | Höhenstufe des unteren Bergwaldes, ursprüngliche Buchen- Tannenzone, in Deutschland je nach Breitengrad zwischen 300 und 900 m ü. NN |
Subpopulation | Teilpopulation, meist Teil einer Metapopulation |
Subspezies | Unterart |
subterran | unter der Erdoberfläche lebend |
Sukzession | fortschreitende Entwicklung und Veränderung einer Tier- und/oder Pflanzengesellschaft in einem Biotop. Diese endet im Idealfall im Klimaxstadium (in Mitteleuropa ist dies meist Wald mit entsprechender Tier- und Pflanzengesellschaft). |
Sutura | Naht |
sutural | die Naht betreffend |
Symbiose | Zusammenleben verschiedener Arten zum gegenseitigen Nutzen |
sympatrisch | Arten oder Unterarten, die im gleichen Gebiet vorkommen, also geographisch nicht von einander getrennt sind |
synanthrop | in menschlichen Behausungen lebend, bzw. an den Menschen gebunden |
Synapomorphie | bezeichnet den Besitz eines neu erworbenen Merkmales bei zwei oder mehr nächstverwandten Arten (siehe auch Apomorphie) |
Synökie | Zusammenleben verschiedener Arten als indifferente, geduldete Einmieter |
Synonym | ein nach den Regeln der Nomenklatur ungültiger Name für eine Art |
Syntypus | Jedes der Exemplare einer Typus-Serie, aus der kein Holotypus bestimmt worden war, bzw. bei der bislang keine Lectotypus-Festlegung erfolgt ist. Definitionen nach Mayr, E. (1975) |
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t. | (lat. teste) überprüft von |
Tarsus | Fuß, Vorder-, Mittel- und Hinterfuß (Pl. Tarsen) |
Taxon, Taxa | als systematische Einheit erkannte Gruppe von Lebewesen |
Taxonomie | Lehre vom wissenschaftlichen Benennen und Klassifizieren von Arten |
Tergit | Bauchspange des Abdomens auf der Oberseite |
terricol | am oder im Boden lebend |
teste | überprüft/bestätigt durch |
tetramer | vier Tarsenglieder besitzend |
Thanatose | Totstellreflex, vollständige Starre eines Insekts bei Gefahr |
thermophil | wärmeliebend |
Thorax | die Brust, aufgeteilt in Prothorax (Vorderbrust), Mesothorax (Mittelbrust) und Metathorax (Hinterbrust) |
Tibia, Tibien | Schiene, Schienbein |
Toment | dichte, kurze, samtartige Behaarung, liegt oft fleckig verdichtet vor |
Trachee | sklerotisiertes Röhrensystem im Körper der Insekten, Atmungssystem der Insekten |
Tribus | Rangstufe in der systematischen Ordnung zwischen Gattung und Familie (oder Unterfamilie) |
Tribus, Triben | in der Systematik eine Rangstufe zwischen Unterfamilie und Gattung (sofern es keinen Untertribus gibt) |
Trichom | Büschel von Drüsenhaaren, z.B. bei myrmecophilen Käfern zur Absonderung von Exsudat |
Triungulinus | Bezeichnung des sehr mobilen 1. Larvenstadiums der Ölkäfer (Familie Meloidae) |
Trochanter | Schenkelring |
troglobiont | höhlenbewohnend und auf ein Leben in Höhlen angewiesen. |
troglophil | höhlenliebend, aber auch ohne diesen Lebensraum lebensfähig |
trogloxen | Bezeichnung für nur zufällig in Höhlen vorkommende Tiere, deren schwerpunktmäßiger Lebensraum aber woanders liegt |
Typus | in der biologischen Nomenklatur ein Bezugspunkt, der als Grundlage zur wissenschaftlichen Beschreibung eines Taxons dient; siehe auch Holotypus, Paratypus, Syntypus, Neotypus und Lectotypus |
tyrphobiont | im Torfmoor lebend |
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Ubiquist | Art, die an kein bestimmtes Habitat gebunden ist |
univoltin | eine Generation pro Jahr hervorbringend |
Unterfamilie | in der Systematik eine Rangstufe zwischen Familie und Tribus |
Untergattung | in der Systematik eine Rangstufe, die eine oder mehrere Arten enthält. Die Arten einer Untergattung sind näher miteinander verwandt, als mit den Arten der übrigen Untergattungen innerhalb einer Gattung |
Untertribus | in der Systematik eine Rangstufe zwischen Tribus und Gattung |
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vagil | aktive Fortbewegung betreibend |
ventral | bauchseitig (unten) gelegen |
Vertex | Scheitel, Teil der Kopfkapsel mittig zwischen und hinter den Facettenaugen |
vid. | (lat. vidit, hat gesehen) gesehen/überprüft von |
vikariierend | ökologisch stellvertretend |
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xerophil | trockene Lebensräume bevorzugend |
xerotherm | trocken-warme Biotope oder Gebiete |
xerothermophil | trockene und warme Lebensräume bevorzugend |
xylodetriticol | an Holzdetritus lebend |
xylophag | Holz fressend |
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zoophag | tierische Substanzen fressend (entweder als Räuber oder als Aasfresser) |