Käfer der Woche

Texte © K. Reißmann, T. Hörren, M. Stern, F. Bötzl und C. Benisch

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21.02.2025
Colobicus hirtus (Rossi, 1790)
Colobicus hirtus
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Colobicus hirtus A
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Die Verbreitung des Rindenkäfers Colobicus hirtus (Familie Colydiidae) erstreckt sich von Spanien über Südeuropa und Mitteleuropa bis nach Bulgarien und weiter in den Osten. Die ursprüngliche nördliche Verbreitungsgrenze verläuft dabei mitten durch Deutschland. In Deutschland ist die 3 bis 5 mm große Art sehr selten, aus den meisten Regionen existieren nur historische Nachweise. Die einzigen aktuellen Nachweise stammen aus Baden-Württemberg und Hessen. Die Art gilt als Urwaldrelikt. Käfer und Larven leben an Laubbäumen, vor allem Buche, seltener an anderen Laubbäumen. Da sie überdeutliche Arealseinbußen zu verzeichnen hat, wurde sie in der Roten Liste als vom Aussterben bedroht eingestuft (RL 1). (KR)

14.02.2025
Xylopertha retusa (Ol., 1790)
Xylopertha retusa
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Die Verbreitung des 3 bis 6 mm großen Bohrkäfers Xylopertha retusa (Familie Bostrichidae) erstreckt sich von Nordafrika über Südwesteuropa und Mitteleuropa bis Osteuropa ohne die britischen Inseln und Skandinavien. In Deutschland liegen aktuelle Nachweise aus fast allen Bundesländern vor, mit Ausnahme von Norddeutschland. Als thermophile Art kommt Xylopertha retusa in klimatisch begünstigten Lagen der Ebene vor, z.B. an sonnigen Waldrändern, auf Waldlichtungen, auf Kahlschlägen oder in Weinbergen. Die Entwicklung erfolgt in trockenem Holz von Eiche (Quercus), Weinrebe (Vitis vinifera), seltener Kastanie (Castanea sativa). In Deutschland ist die Art nicht häufig bis selten und wird als gefährdet eingestuft (RL 3). (CB)

07.02.2025
Anogcodes ustulata (F., 1787)
Anogcodes ustulata
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Die Verbreitung des 8 bis 12 mm großen Scheinbockkäfers Anogcodes ustulata (Familie Oedemeridae) erstreckt sich von Süd- und Mitteleuropa bis nach Sibirien. Meldungen aus Deutschland fehlen lediglich aus Hessen, dem Saarland, Schleswig-Holstein und den größten Teilen Niedersachsens (alte Meldungen aus dem Weser-Ems-Gebiet). Verschollen gilt die Art auch für Sachsen und das Rheinland. Die Käfer findet man im Sommer auf Blüten, wo sie wegen ihrer hübschen Färbung sehr auffällig sind. Die Art weist in ihrer Färbung einen deutlichen Sexualdimorphismus auf. Die Larven entwickeln sich im Holz verschiedener Laubbaumarten. In der Roten Liste Deutschlands (1998) wird die Art unter dem Synonym Nacerdes ustulata als gefährdet (RL 3) eingestuft. (KR)

31.01.2025
Callidium violaceum (L., 1758)
Callidium violaceum
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Der Blaue Scheibenbock, auch Veilchenbock genannte Callidium violaceum (Familie Cerambycidae) ist eine von insgesamt drei Arten der Gattung in Europa. Die 8 bis 16 mm große Art ist aufgrund ihrer Färbung und Größe in unserer Fauna unverwechselbar. Die Verbreitung der ursprünglich paläarktischen Art reicht von West- über Mitteleuropa bis an den Polarkreis und im Osten bis Korea und Japan. Heute wird die Art als holarktisch eingestuft. Die Larven leben in verschiedenen Nadelhölzern, vor allem Kiefer (Pinus), Fichte (Picea), Lärche (Larix) und Tanne (Abies), werden zuweilen aber auch in Laubhölzern gefunden. Die Entwicklung erfolgt unter der Rinde abgestorbener Stämme oder starker Äste. Auch verbautes Holz wird angenommen, wenn es berindet und ausreichend feucht ist. Die gesamte Entwicklung dauert 2 Jahre. (KR/CB)

24.01.2025
Neomida haemorrhoidalis (F., 1787)
Neomida haemorrhoidalis
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Der 5,5 bis 6 mm große Gehörnte Zunderschwamm-Schwarzkäfer Neomida haemorrhoidalis (Familie Tenebrionidae) ist von Europa bis an den Kaukasus verbreitet. Die Art wird als Urwaldrelikt angesehen und war früher nur aus den süddeutschen Gebirgsgegenden gemeldet. Inzwischen breitet sich die Art in Deutschland erfreulicherweise wieder etwas aus. Die Entwicklung erfolgt in Echtem Zunderschwamm (Fomes fomentarius), der vor allem an Buche (Fagus silvatica) vorkommt. Am leichtesten sind die Käfer bei Nacht zu beobachten, wenn sie den Zunderschwamm verlassen und auf ihm sitzen. Männchen und Weibchen weisen einen deutlichen Sexualdimorphismus auf: Die Männchen haben zwei deutlich sichtbare, gerade nach oben ragende Hörnchen auf dem Kopf, die den Weibchen fehlen. (KR/CB)

17.01.2025
Aphodius scrofa (F., 1787)
Aphodius scrofa
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Der Dungkäfer Aphodius scrofa (Familie Scarabaeidae) ist in Süd- und Mitteleuropa verbreitet. In Mitteleuropa kommt die 3 bis 3,5 mm große Art in erster Linie in den Sandgebieten der Ebene und des Bergvorlands vor. Die Verbreitung in Deutschland ist lückig. Aus Württemberg, dem Saarland und dem Weser-Ems-Gebiet liegen keine Meldungen vor, in Westfalen gilt die Art seit dem 19. Jahrhundert als verschollen. Sie ist insgesamt überall vereinzelt und selten. In der Roten Liste Deutschlands ist sie als gefährdet eingestuft (RL 3). Entgegen ihrem Artnamen, der vermuten lässt, dass die Art vor allem an Wildschweindung auftritt (Sus scrofa - Wildschwein), findet sich die Art an Schaf- und Pferdedung, aber auch an Menschenkot auf sandigen, dürren Flächen. (KR)

10.01.2025
Prasocuris phellandrii (L., 1758)
Prasocuris phellandrii
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Der 5 bis 6 mm große Blattkäfer Prasocuris phellandrii (Familie Chrysomelidae) kommt in fast ganz Europa, Teilen Asiens und auf dem nordamerikanischen Kontinent vor. In Mitteleuropa ist die Art allgemein verbreitet. Man findet die Käfer von Februar bis September und wieder im November, in Feuchtgebieten und Sümpfen, meist auf den Brutpflanzen oder in verschiedenen Blüten, gerne in den gelben Blüten der Sumpfdotterblume (Caltha palustris). Die Larven entwickeln sich in den Stängeln aquatischer Umbelliferen wie z.B. Wasserschierling (Cicuta virosa) und Rebendolde (Oenanthe crocata). In Mitteleuropa kommen vier weitere Arten der Gattung vor, die alle ebenfalls eine ähnliche, aquatische Lebensweise haben. (KR)

03.01.2025
Mitoplinthus caliginosus (F., 1775)
Mitoplinthus caliginosus
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Der 6 bis 9 mm große Düstere Bergrüssler Mitoplinthus caliginosus (Familie Curculionidae) ist in Westeuropa und im westlichen Mitteleuropa verbreitet. Vermutlich leben die Larven an Wurzeln. Es gibt verschiedene Angaben über die Entwicklungspflanzen, die aber alle nicht zutreffend zu sein scheinen. So wird die Larve von Hopfen (Humulus) ebenso gemeldet, wie von Ampfer (Rumex). Aufgrund ihrer nächtlichen Lebensweise werden die Käfer meist unter Steinen oder totem Holz gefunden, oder sie gehen in Bodenfallen. Da die Käfer aber schon beim Sieben an faulem Wurzelholz gefunden wurden, spricht vieles dafür, dass sich zumindest die Käfer von Wurzelholz ernähren, möglicherweise auch die Larven. (KR)

27.12.2024
Platycis cosnardi (Chevr., 1829)
Platycis cosnardi
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Der 7-8 mm große Rotdeckenkäfer Platycis cosnardi (Familie Lycidae) ist von Mittel- bis Südosteuropa verbreitet (von Frankreich bis zur Ukraine und Griechenland, fehlt jedoch in Italien). Er ist bevorzugt, aber nicht ausschließlich in montanen Lagen und deren Vorland an Wärmestellen wie Kahlschlägen und südexponierten Waldrändern zu finden. Die stenotope Art entwickelt sich in morschen Laubhölzern, vor allem Buche, aber auch in Eiche und Birke. Die Larve lebt räuberisch und jagt andere Insekten und deren Larven. Die Imagines findet man im Mai auf Blüten und geschlagenem Laubholz. In Deutschland ist die Art weit verbreitet, aber selten. Sie ist als stark gefährdet (RL 2) eingestuft. (CB)

20.12.2024
Carabus silvestris Panz., 1796
Carabus silvestris
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Die Verbreitung des Bergwald-Laufkäfers Carabus silvestris (Familie Carabidae) beschränkt sich auf die Mittel- und Hochgebirge in Mitteleuropa, Frankreich (Vogesen), Deutschland, der Schweiz, Österreich, bis zu den Nordkarpaten in Rumänien und der Ukraine. In Deutschland erreicht die Art im Norden den Harz, in den Alpen geht sie bis auf 2500 m ü. NN. Die Käfer leben vor allem in Nadelwäldern, und machen hier, wie die meisten Großlaufkäfer, Jagd auf Würmer, Schnecken und Insektenlarven, und zählen somit zu den Nützlingen. In der Roten Liste Deutschlands wird die Art nicht aufgeführt, ist also nicht gefährdet, gehört aber wegen ihrer Nützlichkeit zu den besonders geschützten Arten. (KR)

13.12.2024
Ptosima flavoguttata (Ill., 1803)
Ptosima flavoguttata
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Der Schlehen-Prachtkäfer Ptosima flavoguttata (Familie Buprestidae) ist circummediterran von Nordafrika über Süd- und das südliche Mitteleuropa bis nach Südrussland verbreitet. In Deutschland ist die Art stark gefährdet (RL 2). Sie erreicht hier den Nordrand ihres Verbreitungsareals mit inselartigen Vorkommen an trockenheißen Standorten auf felsigem Untergrund, z.B. im Kaiserstuhl am südlichen Oberrhein (Baden), im Nahe- und im Moseltal (Rheinland-Pfalz) sowie in Hessen. Die Larven entwickeln sich an Baum- und Strauchrosaceen, vor allem in kränkelnden Ästen und Stämmen noch lebender Schlehe (Prunus spinosa). Die Käfer schwärmen während der heißen Tagesstunden um die Büsche, bei kühlerem Wetter sitzen sie auf den Blättern der Entwicklungspflanzen oder in der näheren Umgebung. (KR)

06.12.2024
Meloe rugosus Marsh., 1802
Meloe rugosus
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Die Verbreitung des Mattschwarzen Maiwurmkäfers Meloe rugosus (Familie Meloidae) erstreckt sich von Mitteleuropa bis in den Nahen Osten und über die Ostpaläarktis. In Deutschland fehlt die Art im Norden. Aus Brandenburg und den nördlichen Teilen von Rheinland-Pfalz gibt es nur alte Meldungen. M. rugosus kommt sowohl auf Flutrasen in Auen als auch in trockenen Lebensräumen vor. Wie alle Ölkäferarten durchläuft sie eine sehr komplizierte Entwicklung (Hypermetamorphose) als Parasit bei Wildbienen. Die Hauptaktivitätszeit ist von September bis November, insgesamt von August bis Mai des Folgejahres. Der Käfer überwintert. Wie viele andere Ölkäferarten in Deutschland hat M. rugosus hohe Arealverluste zu verbuchen, weshalb sie als vom Aussterben bedroht (RL 1) eingestuft wird. (KR)

29.11.2024
Rhamnusium bicolor (Schrk., 1781)
Rhamnusium bicolor
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Der Weidenbock Rhamnusium bicolor (Familie Cerambycidae) ist in fast ganz Europa verbreitet, fehlt jedoch auf den Britischen Inseln, in Spanien und auf den Mittelmeerinseln. Im Norden erreicht die Art Südfinnland und im Osten den Kaukasus. Der 15 bis 23 mm große Käfer ist recht variabel. Neben der häufigsten Form mit rotem Kopf und Halsschild und schwarzblauen Flügeldecken gibt es auch ganz gelb oder rotbraun gefärbte Exemplare sowie Übergänge zwischen der dunklen und der hellen Form. Die Entwicklung erfolgt vor allem in Baumhöhlen von Weide (Salix), Pappel (Populus), Buche (Fagus) und Rosskastanie (Aesculus). Die Käfer erscheinen nur etwa 14 Tage lang im Juni/Juli. Tagsüber sitzen sie an ihren Brutbäumen und werden während der Dämmerungsstunden aktiv. (KR)

22.11.2024
Donacia sparganii Ahr., 1810
Donacia sparganii
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Der 7-8 mm große Schilfblattkäfer Donacia sparganii (Familie Chrysomelidae) ist in Nord- und Mitteleuropa verbreitet. Der Käfer macht seinem Namen alle Ehre, entwickeln sich seine Larven doch vor allem an Sparganium simplex (Igelkolben). Aufgrund von starken Habitatverlusten ist die Art in den vergangenen Jahren, wie die meisten der Schilfblattkäfer, immer seltener geworden. Der Verlust artenreicher Schilfröhrichte geht vor allem auf Gewässerverschmutzung und Anreicherung mit Stickstoffverbindungen zurück, aber auch die immer stärkere Freizeitnutzung durch Angler, Surfer und sonstige Besucher der Gewässer hat in starkem Maße zur Zerstörung der Habitate beigetragen. (KR)

15.11.2024
Gasterocercus depressirostris (F., 1792)
Gasterocercus depressirostris
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Der recht größenvariable, 4-11 mm lange Plattrüssler Gasterocercus depressirostris (Familie Curculionidae) entwickelt sich 2-jährig als einer der wenigen Vertreter der Familie nicht an krautigen Pflanzen, sondern im Holz geschwächter, anbrüchiger Eichen, seltener Buchen. Die Art ist nachtaktiv und erscheint im Juli und August. Durch ihre gescheckte Beschuppung ist sie auf Eichenrinde hervorragend getarnt. Gasterocercus depressirostris ist eine Art ursprünglicher Waldgebiete und kommt in Mitteleuropa von Frankreich bis Rumänien vor. In Deutschland sind aktuelle Meldungen aus Baden, Pfalz, Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und dem Niederelbe-Gebiet bekannt, die Art ist als vom Aussterben bedroht (RL 1) eingestuft. (CB)

08.11.2024
Bembidion striatum (F., 1792)
Bembidion striatum
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Der Gestreifte Ahlenläufer Bembidion striatum ist eine der unzähligen Arten der Gattung Bembidion (Familie Carabidae). Seine Verbreitung reicht von Frankreich bis nach Westsibirien. Er ist überwiegend im Flachland zu finden. Der 5,3 bis 6,5 mm große Käfer ist in Deutschland hochgradig vom Aussterben bedroht (RL 1), da seine Lebensräume durch Flussregulierung vielfach zerstört wurden. Der Käfer benötigt offene Uferbereiche mit feinem und grobem sandigem Untergrund, wie sie entlang der großen Flüsse meist noch zu finden sind, oft aber nur inselartig. An solchen Stellen kann man die Käfer im Frühjahr bei Sonnenschein beobachten, wobei sie schnell umherlaufen und bei Beunruhigung sofort auffliegen. (KR)

01.11.2024
Allonyx quadrimaculatus (Schall., 1783)
Allonyx quadrimaculatus
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Der 4,5 bis 6 mm große Vierfleck-Buntkäfer Allonyx quadrimaculatus ist eine der seltensten Arten der Buntkäfer (Familie Cleridae) in Mitteleuropa. Seine Verbreitung reicht von Mittel- und Südeuropa östlich bis nach Kleinasien. Die Larve ist bisher unbekannt. Die Käfer zeigen eine Bindung an Kiefer (Pinus), werden aber zuweilen auch an Fichten (Picea) und Laubbäumen beobachtet. Es wird vermutet, dass die Käfer und deren Larven vor allem den Larven verschiedener anderer Käferarten, wie z.B. dem Prachtkäfer Phaenops cyanea, nachstellen. Man kann die Käfer sowohl nachts, als auch tagsüber beobachten, wie sie an toten oder sterbenden Bäumen entlanglaufen. (KR)

25.10.2024
Mordellochroa milleri Em., 1876
Mordellochroa milleri
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Der 5,0 bis 6,3 mm große Stachelkäfer Mordellochroa milleri (Familie Mordellidae) galt bis vor kurzem als Art, welche im Südosten Europas und in Frankreich beheimatet ist. Im Jahr 2000 wurde die Art als Neufund für Deutschland aus Bayern gemeldet und konnte 2009 erstmals auch aus Baden-Württemberg nachgewiesen werden. Sie scheint sich stromabwärts entlang des Rheins auszubreiten, da inzwischen auch Funde aus Rheinland-Pfalz bekannt wurden. M. milleri ist eine von drei Arten der Gattung Mordellochroa und in ihrer gelbroten Färbung und den schwarzen Augen, Flügeldecken und Teilen der Hinterbeine und -tarsen unverkennbar. Die Larven entwickeln sich in morschem Holz verschiedener Baumarten. Die Käfer sitzen meist in Blüten und fressen Pollen. (TH/KR)

18.10.2024
Ampedus cardinalis (Schdte., 1865)
Ampedus cardinalis
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Der Kardinalrote Schnellkäfer Ampedus cardinalis (Familie Elateridae) gehört mit seinen 12 bis 15,5 mm Größe bereits zu den großen Arten der Gattung. Er ist eine von vielen rot gefärbten und nur schwer unterscheidbaren Arten. Innerhalb Europas wird die Art aus dem südlichen Nordeuropa, Mitteleuropa und Westeuropa gemeldet. Die Larven benötigen für die Entwicklung vor allem rotfaule Höhlungen in noch lebenden Eichen, sehr selten auch anderer Laubbäume. Durch den Verlust solcher Lebensräume ist die Art in Mitteleuropa äußerst selten und wird in der Roten Liste Deutschlands als vom Aussterben bedroht (RL1) geführt. Den Käfern wird Nachtaktivität nachgesagt. (KR)

11.10.2024
Lycoperdina succincta (L., 1767)
Lycoperdina succincta
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Die Verbreitung des Gebänderten Stäublingskäfers Lycoperdina succincta (Familie Endomychidae) erstreckt sich von Dänemark und Schweden über Mitteleuropa und östliches Südeuropa bis nach Osteuropa. In Deutschland aus den meisten Landesteilen gemeldet, vereinzelt aber nur alte Nachweise. Habitat sind offene, schütter bewachsene Stellen, wie z.B. langsam zuwachsende Heideflächen. Die Larven entwickeln sich in Bovisten (Lycoperdon und Vascellum) und Erdsternen (Geastrum). Ab September sind die Puppen in den Pilzen zu finden, ab Oktober die jungen Käfer. Die Käfer überwintern, meist in den Pilzen, mitten in der Sporenmasse. In der Roten Liste Deutschlands als gefährdet eingestuft. (KR)

04.10.2024
Lichenophanes varius (Ill., 1801)
Lichenophanes varius
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Der Kapuzenkäfer Lichenophanes varius ist westpaläarktisch verbreitet. Er ist einer der wenigen Vertreter der Kapuzinerkäfer (Familie Bostrichidae) in Mitteleuropa und mit 8 bis 12 mm auch eine der großen Arten dieser Familie. Die in Deutschland sehr seltene Art gilt als Urwaldrelikt, welches nur aus urständigen Wäldern gemeldet wird. Die Eier werden an tote, stehende Buchen (Fagus sylvatica) gelegt. Die Larven leben mehrere Jahre vor allem im trockenen Stammholz und in starken Ästen. Der Käfer versteckt sich tagsüber in den Gängen der Larven und verlässt diese erst nachts. Nach Einbruch der Dunkelheit kann man ihn sehr gut im Taschenlampenschein beobachten. (KR)

27.09.2024
Sisyphus schaefferi (L., 1758)
Sisyphus schaefferi
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Die Verbreitung des 6,5 bis 12 mm großen, mit den großen Pillendrehern (Scarabaeus) verwandten Pillenwälzers Sisyphus schaefferi (Familie Scarabaeidae) erstreckt sich über Süd- und Mitteleuropa. Der Käfer bevorzugt Schafdung. Aus dem Dung werden Kotpillen geformt, die an einen geeigneten Ort gerollt und dort vergraben werden. Für jede Kotpille wird eine Brutkammer angefertigt. Aus der Kotpille wird eine Brutbirne geformt, in die ein Ei abgelegt wird. Im Gegensatz zu den Arten der Gattung Copris wird keine Brutpflege, sondern nur Brutfürsorge betrieben. Die Käfer selbst ernähren sich ebenfalls von Kot, graben aber keine Fraßpillen ein, sondern fressen diesen an Ort und Stelle. (KR)

20.09.2024
Spondylis buprestoides (L., 1758)
Spondylis buprestoides
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Für einen Bockkäfer (Familie Cerambycidae) sieht der Waldbock Spondylis buprestoides eher ungewöhnlich aus. Der 12 bis 24 mm große Käfer ist, entgegen seinen Artgenossen mit ihren meist etwa körperlangen Fühlern, nur mit sehr kurzen, bis etwa zum hinteren Halsschildrand reichenden Fühlern ausgestattet, die zylindrische Körperform tut ein übriges. Die Entwicklung vollzieht sich in Kiefer (Pinus), aber auch in Fichte (Picea), Tanne (Abies) und in Lärche (Larix). Die Käfer kann man im Sommer auf und unter geschlagenem Holz finden. Zwar sind sie überwiegend nachtaktiv und verstecken sich tagsüber meist, fliegen jedoch an warmen Tagen auch immer wieder tagsüber gefälltes Holz an. (KR)

13.09.2024
Leistus spinibarbis (F., 1775)
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Die Verbreitung des 7,7-10,4 mm großen Dornbarts Leistus spinibarbis (Familie Carabidae) erstreckt sich über das Mittelmeergebiet, Südwest- und Mitteleuropa. Lebensraum der Käfer sind trocken-warme Biotope, wie Calluna-Heiden und Kalktrockenhänge der tieferen Lagen. Die Art kommt zwar in den Mittelgebirgen in geeigneten Biotopen vor, steigt aber nicht besonders weit auf. Verwechslungen mit anderen Leistus-Arten sind möglich, meist mit L. fulvibarbis und L. rufomarginatus, die aber vollkommen andere Habitate bewohnen. Der flugfähige Dornbart hat in den letzten Jahren in Deutschland merklich Habitate verloren und wurde daher in die Rote Liste als Art der Vorwarnstufe aufgenommen. (KR)

06.09.2024
Chalcophora mariana (L., 1758)
Chalcophora mariana
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Der Marienprachtkäfer Chalcophora mariana ist mit 24 bis 30 mm die größte Art der Prachtkäfer (Familie Buprestidae) in Mitteleuropa. Sein Vorkommen in Deutschland beschränkt sich heute auf Teile der ehemaligen DDR und die südlichsten Bundesländer. Die Entwicklungsdauer wird mit zwei (Südeuropa) bis vier (Mitteleuropa) Jahren angegeben. Brutsubstrat ist totes Holz von Kiefer (Pinus). Das Brutsubstrat kann dabei über mehrere Generationen besiedelt und letzten Endes zu Staub zerlegt werden. Wer den Marienprachtkäfer beobachten will, sollte dies zwischen etwa 10 Uhr und 15 Uhr tun, da die Käfer nur in der größten Hitze aktiv und früher oder später nur sehr vereinzelt zu finden sind. (KR)


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